Solarladen: Elektromobilität & Photovoltaik
Um den Solarstrom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage zu speichern, benötigen Sie einen Energiespeicher. Oder ein Elektroauto. Das funktioniert mit bidirektionalem Laden. Wir sagen Ihnen, was Sie wissen müssen.
Elektroautos als Stromspeicher
Sie möchten noch mehr Energieeinsparung und Umweltschutz aus Ihrem Elektroauto herausholen? Dann fahren Sie mit selbst produziertem Solarstrom.
Sobald Ihre Photovoltaikanlage Strom produziert und Sie Ihr Elektroauto an die Ladestation anschließen, tankt es Solarstrom. Falls die aktuell produzierte Strommenge nicht ausreicht, wird sie um Strom aus dem Netz ergänzt.
Mit einem Heimbatteriespeicher können Sie auch abends und nachts laden, soweit ausreichend Speicherkapazität besteht. Ohne Stromspeicher geht dies nur tagsüber. Der Vorteil des Tag-Ladens allerdings besteht darin, dass die höhere Photovoltaikleistung mehr Solarstrom erzielt.
Elektroautos sind im Grunde große Stromspeicher, die einen durchschnittlichen Haushalt vier bis fünf Tage lang mit Strom versorgen könnte. Während das E-Auto also zu Hause in der Garage steht, könnte der nicht benötigte Strom anderweitig verwendet werden. Das funktioniert mit bidirektionalem Laden, d.h. dass die Batterien von E-Autos in beide Richtungen genutzt werden können.
Bidirektionales Laden
Der Akku in einem E-Auto speichert Gleichstrom, während das Hausnetz mit Wechselstrom arbeitet. Beim Laden des E-Autos wird daher der Wechselstrom entweder in der Wallbox oder im Bord-Ladegerät des E-Autos in Gleichstrom umgewandelt. Für den umgekehrten Weg muss der Gleichstrom wieder in Wechselstrom umgewandelt werden, um im Hausnetz genutzt werden zu können.
Bidirektionales Laden ist allerdings noch kein Standard bei E-Autos, bisher sind nur wenige Modelle auf dem europäischen Markt verfügbar. Vor allem asiatische Modelle, die mit einem CHAdeMO-Stecker ausgestattet sind, beherrschen die Rückspeisung.
Einfaches Solarladen mit Wallbox ohne HEMS
Für das Laden des eigenen E-Autos mit selbst erzeugtem Strom ist nicht zwingend ein Home Energy Management System (HEMS) notwendig. Wieviel Energie gerade als Überschuss erzeugt wird, kann auch ein separater Zähler am Hausanschluss erfassen und an eine Wallbox (beispielsweise die AMTRON® 4You 300 von MENNEKES) weitergeben, die diese Information verarbeiten kann. So bleiben Sie flexibel.
Drei Varianten: V2L, V2H, V2G
V2L - Technik (Vehicle-to-load)
Bei der V2L-Technik befindet sich im Elektrofahrzeug eine ganz gewöhnliche Schuko-Steckdose, an die man elektrische Geräte anschließen kann. Eine praktische Möglichkeit für alle, die unterwegs Strom benötigen.
V2H - Technik (Vehicle-to-Home)
Von der V2H-Technik spricht man, wenn das an die Wallbox angeschlossene Auto die gespeicherte Energie wieder an das Stromnetz des Hauses abgibt, beispielsweise dann, wenn die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach bei fehlender Sonne keinen Strom produziert.
V2G - Technik (Vehicle-to-Grid)
Bei V2G speist das Elektrofahrzeug den gespeicherten Strom in das gesamte Netz ein.